Waldkindergarten Vlotho; Betrieb derzeit stark eingeschränkt

 Waldkindergarten Vlotho: Betrieb derzeit stark eingeschränkt.

(Vlotho) Der Kindergartenbetrieb des Waldkindergartens ist nach Angaben einiger Eltern derzeit nur sehr eingeschränkt möglich. Seit Bekanntwerden des Ergebnisses der Baumkontrolle, können die Spielorte im Wald nicht mehr betreten werden. Offenbar haben die Aufsichtsbehörden jetzt durchgegriffen.

Vorstand beschwichtigte die Eltern noch im Juli auf der Jahreshauptversammlung.

Noch im Juli beschwichtigte der Vorstand die Eltern auf der Mitgliederversammlung. Es sei alles in Ordnung und der Baumkontrolleur wäre da gewesen. Was den Eltern offenbar bewusst verschwiegen wurde war die Tatsache, dass eben dieser Baumkontrolleur dem Vorstand schriftlich mitgeteilt hatte, dass die Spielorte im Wald (Kuhle und Rutsche) auf keinen Fall verkehrssicher sind. Die Behörden, denen die Ergebnisse vorgelegt werden müssen waren wohl auch in dem Glauben gelassen worden, dass der Wald derzeit von den Kindern nicht betreten wird.

Das Totholz in den Bäumen, das  hier im Bild an den Lärchen gut zu erkennen ist, löste den Ärger aus.


Dem war aber nicht so, denn Passanten teilten uns mit, dass sie die Kinder munter an den Spielorten laufen gesehen haben, und so war der Ärger vorprogrammiert. Seit Wochen werden daher die Kinder nur noch auf dem Gelände vor dem Waldkindergarten betreut. 

Viele unerfahrene Waldbesucher erkennen die Gefahr nicht, welche von dem Totholz ausgeht. Gut zu erkennen ist das an dem Bild oben. Dies wurde vor wenigen Tagen etwa 50 Meter von der Spielfläche "Rutsche" entfernt vom Weg aus aufgenommen. Wie gut zu erkennen ist, sind am unteren Bereich der Krone mehrere Äste abgestorben. Was von unten so klein und harmlos aussieht, sind in Wirklichkeit armdicke Äste die etwa drei Meter lang sind und sich in 7 - 10 Metern Höhe am Baum befinden. Jedem Menschen muss klar sein, dass dies zu einer tödlichen Gefahr wird wenn das Totholz abbricht, und das kann jederzeit passieren. Man kann unter solchen Bäumen keine Gruppe von 20 kleinen Kindern spielen lassen.

Dass Bäume Totholz entwickeln und dieses abwerfen ist durchaus ein natürlicher Prozess. Aus diesem Grund hat der Waldkindergarten ja auch die Auflage, in regelmäßigen Abständen einen Baumpfleger zu beauftragen. Dies sind Spezialisten die den Baum kontrollieren und das gefährliche Totholz heraus sägen.

Mitten in Brut- und Vegetationsperiode mit Brechstangentaktik zum Ziel

Nachdem nun der Vorstand des Waldkindergartens unter Druck geraten war, versuche er nun eine Lösung mit der Brechstange herbei zu führen. Mitten in der Brut- und Vegetationszeit wird alles rund um die Spielfläche was irgendwie krank aussehen könnte gefällt. Riesige Fichten sind in das Unterholz geworfen worden wo noch immer Rotkehlchen, Zaunkönige und Zilpzalp brüten.

Das Hinweisschild eines Naturführers ist unter diesen Umständen nur eine Farce

 Blick vom Spielort "Rutsche" erinnert an einen Bombeneinschlag.
 

Grundsätzlich ist es jederzeit erlaubt einen Baum im Wald zu fällen. 

Die Tatsache jedoch, dass es sich um ein Landschaftsschutzgebiet handelt wirft die Frage auf, ob und welche Behörde für diese Aktion ihr Einverständnis gegeben hat.

Auch fragt sich hier, wie den Kindern das vermittelt werden soll. Eine Basis der Waldpädagogik, und so war es auch vom Gründungsvorstand beschlossen worden, ist die grundsätzliche Haltung zum Wald und zur Natur. Wir schauen uns alles an aber lassen die Natur in Ruhe. Wir fassen keine Tiere an und belassen sie dort wo sie sind. Wir brechen nichts ab und machen im Wald nichts kaputt. Im Wald verhalten wir uns ruhig um die Tiere nicht zu stören.

Aus diesem Grund wird dann ja auch auf brütende Tiere Rücksicht genommen und nur im Winter minimal eingegriffen, in dem ein Baumpfleger am Baum hoch klettert und die toten Äste heraus schneidet.

Biologische Station hat den Spürnasenpfad gesperrt

Wie vielen Besuchern sicherlich aufgefallen sein dürfte, ist der Spürnasenpfand für die Öffentlichkeit nicht frei gegeben.


Grund dafür ist die Tatsache, dass die Sicherheit auf den Wegen einfach nicht mehr garantiert werden kann. Der Aufwand die Stationen gefahrlos zu gestalten ist aufgrund des schlechten Zustandes des Waldes nicht mehr zu leisten. Teilweise liegen ganze Bäume über den Wegen um die sich keiner mehr kümmert.

Kommentar

Das Theater und der Streit um den Waldkindergarten geht weiter. Seit Monaten immer wieder neue Skandale. Dass dort in absehbarer Zeit Ruhe einkehrt ist nicht zu erwarten.

Ruhe ist aber eine der unabdingbaren Eigenschaften um einen Kindergarten betreiben zu können. 

Wie man an den laufenden Skandalen aber sehr gut erkennen kann, ist der alte und der neue Vorstand damit beschäftigt sich gegenseitig bei der Polizei anzuzeigen oder zu verklagen. Es stellt sich die Frage wie viele tausend Euro beide Seiten schon für Anwälte ausgegeben haben.

Was bei diesem Streit total untergeht sind die Aufgaben die der Vorstand zu erfüllen hat. Dazu gehört eben auch die permanente Kontrolle von Wald- und Spielflächen. Genau dies geschieht nicht, und so dringen Monat für Monat neue Missstände an die Öffentlichkeit. Dies wird erst ein Ende haben, wenn der neue Vorstand es geschafft hat Frieden in den Waldkindergarten zu bringen um sich dann seinen eigentlichen Aufgaben widmen zu können.

 

Kommentare

  1. Wo ist der im Titel angekündigte Asbest?

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  2. Wo ist der im Titel angekündigte Asbest?

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  3. Und wir alle erinnern uns noch an die Ursache des Streites. Sollte man nicht vergessen. https://waldkindergartenvlotho.blogspot.com/2019/09/streit-bei-den-haselmausen-eskaliert.html

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  4. Mal ganz ehrlich. Da steckt so viel Insiderwissen drin. Das kann doch nur jemand geschrieben haben, der aktuell im Waldkindergarten aktiv im Verein ist. Was ist denn los bei euch im Verein. Ihr solltet heraus finden welche Person / Personen das geschrieben hat. Und dann solltet ihr ein sachliches Gespräch führen und die Angelegenheit klären

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  5. Ich beziehe mich auf den Kommentar, der von "ewiger Hetze" und "anderen Möglichkeiten des Austausches" sprach. Leider wurde dieser Beitrag gelöscht.

    Ich kann beim besten Willen keine Hetze in dem Artikel entdecken. Eher das Gegenteil: Der Artikel in Waldkindergarten Info ist sachlich geschrieben und informiert einen Teil der Bevölkerung über das, was hinter den Kulissen des Theaterstücks mit der Überschrift - "Waldkindergarten Vlotho" - passiert.

    So werden die Zusammenhänge für jedermann nachvollziehbar, denn sie sind nachprüfbar.

    Das von Ihnen benutzte Wort "Hetze" polemisiert an dieser Stelle. Bedenken Sie Herr König, dass hier bewusst eine Kindeswohlgefährdung vom Träger in Kauf genommen wurde - vorausgesetzt, die Artikel entsprechen der Wahrheit! Wie dem auch sei: Tatsache ist, dass der Träger nach Bekannt werden der nicht gegebenen Verkehrssicherheit nun aus seiner Trägheit erwacht ist und reagiert hat, so das der Rest der noch verbliebenen Kinder und Mitarbeiter sich wieder sicher an den Spielorten bewegen können. Wie gut, dass Waldkindergarten Info eingeschritten ist, und die Sache öffentlich gemacht wurde, bevor schlimmeres passiert. Ist das nicht Verantwortung wahr nehmen und Zivilcourage zeigen?

    Ich empfinde das unser Vlothoer Waldkindergarten durch das Vorgehen des neuen Vorstandes immer mehr das Gesicht verliert. Und das stimmt mich traurig.

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